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Wie Nützlinge im Gemüseanbau Schädlinge natürlich regulieren

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Wie Nützlinge im Gemüseanbau Schädlinge natürlich regulieren

Insekten sind für die Landwirtschaft unerlässlich. Sie bestäuben Pflanzen und helfen, Schädlinge in Schach zu halten. Doch ihr Bestand ist massiv zurückgegangen. Mit dem EU-geförderten Projekt „Insektenfördernde Regionen“ (IFR) wird untersucht, wie landwirtschaftliche Betriebe ihren Beitrag zum Insektenschutz leisten können. Einer der Demonstrationsbetriebe: Moosfeld Gemüse in Singen-Bohlingen, ein Hof mit 30 Jahren Erfahrung in nachhaltigem Anbau.
Nützlinge statt Pestizide
Auf dem Betrieb werden über 70 Gemüsesorten nach Demeter-Kriterien angebaut – ohne synthetische Pestizide oder mineralische Düngemittel. Stattdessen setzt der Hof auf ein natürliches Gleichgewicht: Lebensräume für Nützlinge wie Marienkäfer, Schwebfliegen oder Laufkäfer helfen, Schädlingspopulationen zu kontrollieren.
Blühstreifen als Insektenparadiese
Ein zentraler Baustein sind Blühstreifen entlang der Felder. Diese bieten ganzjährig Nahrung und Unterschlupf für nützliche Insekten – über die Blütezeiten der Gemüsefelder hinaus. Besonders bewährt hat sich die „Hannover Mischung“ aus neun einjährigen Pflanzen, die von April bis November für eine hohe Blütendichte sorgt und Schädlinge wie Blattläuse und Weiße Fliegen reduziert.
Erfolg mit natürlichen Gegenspielern
Ein Meilenstein für den Betrieb: Erstmals konnten parasitierte Larven der Grünen Reiswanze nachgewiesen werden. Das bedeutet, dass natürliche Gegenspieler – darunter Schlupfwespen, die ihre Eier in die Larven der Reiswanze legen – erfolgreich zur Bekämpfung des Schädlings beitragen.
Pionierarbeit mit Vorbildwirkung
Seit 1988 Demeter-zertifiziert, testet der Hof innovative Methoden, um Insekten zu fördern. Anfangs belächelt, setzt inzwischen ein Umdenken ein – auch unter konventionellen Landwirten. „Wir geben unser Wissen gerne weiter, wollen aber niemanden missionieren“, sagt Thomas Keßler, der den Hof an Jakob Mannherz übergeben hat.
Zukunft für nachhaltige Landwirtschaft
Das IFR-Projekt zeigt: Natürliche Schädlingskontrolle ist möglich – mit der richtigen Mischung aus Nützlingsförderung, gezielten Blühmischungen und einer nachhaltigen Bewirtschaftung. Die Erkenntnisse fließen nicht nur in die Praxis ein, sondern dienen auch als Grundlage für politische Empfehlungen zur Förderung einer insektenfreundlichen Landwirtschaft.
Weitere Informationen gibt es auf der Website der Bodensee-Stiftung.

Insekten sind für die Landwirtschaft unerlässlich. Sie bestäuben Pflanzen und helfen, Schädlinge in Schach zu halten. Doch ihr Bestand ist massiv zurückgegangen. Mit dem EU-geförderten Projekt „Insektenfördernde Regionen“ (IFR) wird untersucht, wie landwirtschaftliche Betriebe ihren Beitrag zum Insektenschutz leisten können. Einer der Demonstrationsbetriebe: Moosfeld Gemüse in Singen-Bohlingen, ein Hof mit 30 Jahren Erfahrung in nachhaltigem Anbau.
Nützlinge statt Pestizide
Auf dem Betrieb werden über 70 Gemüsesorten nach Demeter-Kriterien angebaut – ohne synthetische Pestizide oder mineralische Düngemittel. Stattdessen setzt der Hof auf ein natürliches Gleichgewicht: Lebensräume für Nützlinge wie Marienkäfer, Schwebfliegen oder Laufkäfer helfen, Schädlingspopulationen zu kontrollieren.
Blühstreifen als Insektenparadiese
Ein zentraler Baustein sind Blühstreifen entlang der Felder. Diese bieten ganzjährig Nahrung und Unterschlupf für nützliche Insekten – über die Blütezeiten der Gemüsefelder hinaus. Besonders bewährt hat sich die „Hannover Mischung“ aus neun einjährigen Pflanzen, die von April bis November für eine hohe Blütendichte sorgt und Schädlinge wie Blattläuse und Weiße Fliegen reduziert.
Erfolg mit natürlichen Gegenspielern
Ein Meilenstein für den Betrieb: Erstmals konnten parasitierte Larven der Grünen Reiswanze nachgewiesen werden. Das bedeutet, dass natürliche Gegenspieler – darunter Schlupfwespen, die ihre Eier in die Larven der Reiswanze legen – erfolgreich zur Bekämpfung des Schädlings beitragen.
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Seit 1988 Demeter-zertifiziert, testet der Hof innovative Methoden, um Insekten zu fördern. Anfangs belächelt, setzt inzwischen ein Umdenken ein – auch unter konventionellen Landwirten. „Wir geben unser Wissen gerne weiter, wollen aber niemanden missionieren“, sagt Thomas Keßler, der den Hof an Jakob Mannherz übergeben hat.
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